Warum öffentlich?


In der aktuellen politischen Diskussion wird landauf, landab - auch im Landkreis Holzminden - darüber diskutiert, was privatisiert und wo Leistungen gestrichen werden könne.

In den letzten Jahren wurden bundesweit 1500 öffentliche Bäder geschlossen, 50000 Stellen für Pflegefachkräfte in Krankenhäusern abgebaut, 10000 Personalstellen in der Jugendarbeit abgebaut. Das führte zu Leistungseinschränkungen für die Bürger, massiven Überstunden bei den Beschäftigten, sozialen Brennpunkten in den Kommunen. Um Haushaltslöcher zu stopfen, wurde kommunales Eigentum veräußert. Das trug unter anderem zur Monopolbildung auf dem Energiemarkt bei. Im Krankenhausbereich ist die selbe Tendenz zu erkennen. Monopole bestimmen die Preise, die Bürger stehen ungeschützt dieser Entwicklung gegenüber. Kommerzialisierung von Leistungen grenzt sozial Schwache und Hilfsbedürftige aus. Gute öffentliche Leistungen sind ein wichtiger Stadtortfaktor. So kann die Stadt Görlitz auf Grund guter Angebote für die BürgerInnen in den letzten Jahren deutliche Einwohnerzuwächse verzeichnen.


 
Private Anbieter wollen Gewinne erzielen, öffentliche nicht.

Deshalb können sie ihre Leistungen günstiger erbringen.


 
Beispiel Straßen:

Laut Zwischenbericht des Niedersächsischen Landesamtes für Straßenbau (NLStbV) ist die Unterhaltung von Straßen durch private Unternehmer 30% teurer als durch eigenes Fachpersonal.


 
Retten, löschen, bergen und schützen übernehmen ja auch keine privaten Anbieter.

Für kommunale Aufgabenerfüllung spricht zudem:


Privatisierung von Aufgaben hat neben dem kurzfristigen Aspekt der Haushaltssanierung folgend negative Aspekte:


Unabhängige kritische Stimmen zu Public Privat Partnership - Modellen, einer speziellen Methode der Privatisierung:

Vertreter von Landesbanken empfehlen PPP dagegen ihren Geschäftskunden, weil sie „ein unerschöpfliches Reservoir mit hohem Renditepotential bei geringem unternehmerischem Risiko“ bedeuten.

 

 

Termine